Die 14 Königsbrunner Brunnen
Brunnen sind heute Ausdruck künstlerischer und gesellschaftlicher Vorstellungen. Sie beleben das Orts- und Straßenbild. Indem sie zum Verweilen einladen, sind sie eine Quelle der Erholung und Inspiration.
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Der Taubenmariebrunnen
Aktueller Standort: Schwabenstraße, zwischen Mittelschule Nord und Via-Claudia Realschule.
Zu sehen: Die Bronzeplastik zeigt eine Frau, die aufrecht und anmutig auf einem Sockel steht. Sie hält auf der linken Hand eine Taube und in der rechten eine Schale mit einer trinkenden Taube. Aus der Schale fließt das Wasser in feinem Strahl in das Brunnbecken.
Die Geschichte: Der Marktplatz wurde mit Plattenwegen gestaltet, es wurden Ruhebänke aufgestellt und verschiedene Geschäfte eröffneten. Zur künstlerischen Gestaltung beschloss der Gemeinderat im Jahr 1959 einen Zierbrunnen zu errichten.
Bildhauer: Sepp Mastaller -
Brunnen am Eichenplatz
Aktueller Standort: Eichenplatz, zwischen Erlen- und Birkenstraße
Zu sehen: Eine aus ihrer Hand trinkende Frau und das geistige Streben nach Nahrung.
Die Geschichte: Rund um den Eichenplatz entstanden Wohnblöcke sowie ein- und Zweifamilienhäuser für etwa 1600 Einwohner. In diesem Baugebiet wurde im Sommer 1966 ein weiterer Kinderspielplatz in Königsbrunn errichtet. Zeitgleich beschloss der Gemeinderat, in der naheliegenden Grünanlage einen Brunnen aufzustellen und diese dadurch künstlerisch aufzuwerten.
Bildhauer: Paul Lindner
Metallgießerei: Edgar Riepold -
Brunnen bei der Realschule
Aktueller Standort: Schwabenstraße 35, Im Innenhof der Via-Claudia Realschule befindet sich seit 167 ein namenloser Brunnen.
Zu sehen: Im Brunnenbecken sprudelt eine kleine Fontäne. Etwa zwei Meter entfernt steht die Brunnenfigur. Diese Bronzeplastik zeigt einen auf einem modellierten Felsen sitzenden Jüngling, der in seinen ausgestreckten Armen eine Taube hält. Jüngling und Taube sehen sich gegenseitig in die Augen.
Die Geschichte: Im Verlauf der 1950er Jahre und 1960er Jahre veränderte sich die Königsbrunner Bevölkerungsstruktur nachhaltig. 1964 konnten die ersten Klassen unterrichtet werden. Zur stillvollen Gestaltung des Innenhofs der Schule stellte man den Brunnen auf.
Bildhauer: Paul Lindner
Metallgießerei: Edgar Riepold -
Ulrichsbrunnen
Aktueller Standort: Bgm.-Wohlfarth-Straße 41, vor der Kirche St. Ulrich
Zu sehen: Eine große Säule mit vier Tafeln. Auf einer ist der heilige Ulrich abgebildet. Eine andere Tafel zeigt den ostfränkischen deutschen König Otto I., eine weitere die Hunnen und auf der östlichen Tafel sind die Daten der Stadtgeschichte. Das Wasser tritt an der Spitze der Säule zutage und fließt am Stein nach unten in ein kreisrundes gepflastertes Becken.
Die Geschichte: 1978 wurde der Brunnen von dem damaligen Bürgermeister Friedrich Wohlfarth eingeweiht. Der Ulrichsrunnen ist dem heiligen Ulrich gewidmet, dem Patron des Bistums Augsburg. Dieser ließ der Legende nach entweder durch Gebet oder mithilfe seines Bischofsstabs eine Quelle entspringen, um seinen Durst zu stillen, als er hier auf der Reise rastete. Ulrichsbrunnen sollen selbst in den heißesten Sommern nicht versiegen.
Ursprünglicher Standort: Westlich der alten Bundesstraße. Aufgrund der Zentrumsplanung wurde der Brunnen verschoben.
Künstler: Josef Breitsameter -
Brunnen beim Sonderschulzentrum
Aktueller Standort: Brunnen beim Sonderschulzentrum. Auf dem nördlichen Schulgelände an der Karwendelstraße zwischen Christophorus-Schule und der Heilpädagogischen Tagesstätte der Lebenshilfe Augsburg.
Zu sehen: Kreisrunder Wasserbecken mit sechs Sichtbetonsäulen, die am Beckenrand platziert wurden. Auf den Säulen ruht als dachähnlicher Abschluss ein Rohrstahlgestell mit Spanndrähten. Das Wasser fließt aus drei Zulaufrohren, die an jeder zweiten Säule angebracht sind, in das Brunnenbecken. Dort befindet sich am Boden ein Mosaik aus italienischen Glassteinen.
Die Geschichte: Anfang der 1980-er-Jahre wurde ein Brunnen errichtet. Er bildet das Zentrum einer symmetrisch gestalteten Anlage.
Künstler: Fons Dörschung -
Melanchthonbrunnen
Aktueller Standort: Vor dem Martin-Luther-Haus, Martin-Luther-Str.
Zu sehen: Graugelber Granit in Blütenform. In der Mitte der stilisierten Blüte bilden Wasserstrahlen eine Fontäne. Das Wasser läuft dann in Kreuzesform nach vier Seiten in das kreisrunde gepflasterte Becken.
Die Geschichte: Während der Bauzeit des Zentrums trat die evangelische Kirchengemeinde an die Stadt Königsbrunn mit dem Wunsch heran, dort einen Brunnen unter finanzieller Beteiligung der Stadt zu errichten.
Bildhauer: Sepp Mastaller -
Johannesbrunnen
Aktueller Standort: Vor der Kirche St. Johannes, Bgm.-Wohlfarth-Straße 96
Zu sehen: Johannes der Täufer steht in einem symbolisierten Brunnenhaus und zeigt auf eine Taube, die unter dem Dach den Heiligen Geist darstellt. Ergänzt wird das Sinnbild mit einer Sonnenscheibe und einem Regenbogen. Das Wasser ergießt sich zu Füßen des Heiligen in ein gepflastertes Auffangbecken. Ansonsten besteht die gesamte Brunnenkonstruktion aus Bronze.
Die Geschichte: Ende der 1970er-Jahre beschloss der Kirchenvorstand der evangelischen Gemeinde, die Kirche außen und innen zu renovieren. Zusätzlich sollte der Kirchenvorplatz mit einer besonderen Pflasterung und dem Aufstellen des Johannesbrunnes neu gestaltet werden. Im Frühjahr 1983 schrieb die Stadt Königsbrunn einen Wettbewerb zur künstlerischen Gestaltung des Brunnen aus.
Künstler: Theo Bechteler -
Historischer Königsbrunnen
Aktueller Standort: Haunstetter Str. 96
Zu sehen: Ein historischer Brunnen.
Die Geschichte: Der historische Brunnen ist einer von drei Urbrunnen, die der Stadt Königsbrunn ihren Namen gegeben haben. Bis in das 19. Jahrhundert gab es außer dem „Neuhaus“ und der Nepomukkapelle keine weiteren Gebäude an der Straße zwischen Haunstetten und Klosterlechfeld. Für die vielen Reisenden, hauptsächlich Pilger und Fuhrleute, fehlten Ruhe- und Erfrischungsmöglichkeiten auf der fast baumfreien Lechfeldebene. -
Königinbrunnen
Aktueller Standort: Am Rathaus, Marktplatz 7
Zu sehen: Der Brunnen wird von einer überdimensionalen Bronzestatue dominiert. Die Stadt Königsbrunn erwarb Anfang der 1980er-Jahre diese Figur. Die Figur stellt Anna von Kiew auch Anna Jaroslawna genannt dar. Sie lebte im 11. Jahrhundert und war die dritte Ehefrau des französischen Königs Heinrich I. Als Rahmen für die dominante Statue schuf der Künstler einen Brunnen mit zwei Wasserbecken aus hellem Bayerwaldgranit. Im oberen, kleineren Becken bilden zwei Fontänen und im unteren, größeren Becken sechs Fontänen ein lebhaftes Wasserspiel. Zusätzlich wurden die beiden Becken mit insgesamt sechs Unterwasserscheinwerfern ausgestattet, damit der Brunnen bei Nacht beleuchtet werden kann.
Die Geschichte: Der ehemalige Bürgermeister Adam Metzner schlug in einer Bauausschusssitzung vor, die damals vorübergehend am Rathaus aufgestellte Königinstatue in eine Brunnenanlage zu integrieren.
Künstler: Norbert Zagel -
Taubenbrunnen:
Aktueller Standort: Vor dem Kindergarten St. Elisabeth, Blumenallee 80
Zu sehen: Eine rund 140 cm hohe und 70 cm breite Brunnenplastik aus Bayernwaldgranit, die einen großen Lechkiesel im Rohzustand darstellen sollte. Am Kopf des Steins wurde von dem Künstler eine Gruppe Tauben herausgearbeitet. Der Fußbereich wird von einem Fischrelief verziert. An der Spitze des „Kiesels“ sprudelt das Wasser heraus und ergießt sich in ein kleines gepflastertes Becken.
Die Geschichte: Zur künstlerischen Gestaltung wurde ein Brunnen errichtet.
Künstler: Manfred Kramer. -
Schülerbrunnen
Aktueller Standort: Bgm.-Wohlfarth-Straße 79, beim Kino Cineplex
Zu sehen: Die figürliche Gestaltung des Brunnens zeigt Kinder aus früherer Zeit auf dem Nachhauseweg von der Schule. Die Figurengruppe zeigt zwei sich hänselnde Buben, wobei der eine versucht, dem anderen die Bommelmütze vom Kopf zu ziehen. Ein weiterer Bub kühlt die erhitzen Gemüter mit Wasser aus einem Gartenschlauch, während ein Mädchen amüsiert daneben sitzt. Damit soll besonders an den ehemaligen Schulweg zum evangelischen Schulhaus (heute „Cafe Mozart“) erinnert werden.
Die Geschichte: Es war eine Idee, dass vor allem Kinder an dem neuen Brunnen mit dem Element Wasser spielen können. An warmen Tagen stehen manche planschend im Brunnenbecken.
Künstlerin: Urach -
Josefsbrunnen
Aktueller Standort: An der Raiffeisenstraße
Zu sehen: Der Brunnen besteht aus einer aus Naturstein gemeißelten Josefsfigur, die stehend auf einer Säule über dem Wasserbecken angebracht ist. Das Wasser tritt aus zwei Löwenmäulern aus, die sich auf zwei gegenüberliegenden Seien der Säue befinden.
Die Geschichte: Im Gründungsjahr des Königsbrunner Ortsverbandes der Königlich-Bayerischen Josefspartei, begannen die Planungen für den Bau eines Brunnens. Die Stadt Königsbrunn stellte den Platz zur Verfügung, während die Josefspartei die Brunnenfigur stiftete.
Künstler: Christan Angerbauer -
Brunnen am Mercateum
Aktueller Standort: Nördlich des Gymnasiums Königsbrunn, Alter Postweg 1
Zu sehen: Über der Mitte der abgestuften kreisrunden Brunnenanlage erhebt sich wie auf einer Insel der weltweit größte historische Globus.
Die Geschichte: Zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität und für eine schönere Ansicht wurde der Brunnen errichtet. -
Glücksbrunnen (Der jüngste Königsbrunner Brunnen)
Aktueller Standort: Chocolaterie, Bgm.-Wohlfarth-Straße
Zu sehen: Historischer Brunnen mit einem Froschkönig als Glücksbringer
Die Geschichte: Beim Bau der Chocolaterie in der Bgm.-Wohlfarth-Straße im Jahr 2012 stieß man auf einen etwa sechs Meter tiefen, gemauerten Brunnenschacht, offensichtlich einen der frühen Königsbrunner Brunnen. Der Brunnenschacht wurde freigelegt, gereinigt und mit einem Gemäuer versehen.
Weitere Informationen zu unseren Brunnen erhalten Sie in unserem Buch "Königsbrunn, unsere Brunnen". In dem Buch werden die Brunnen näher beschrieben und mit mehreren Bildern dargestellt.
Quelle der Informationen: "Königsbrunn, unsere Brunnen" von Susanne Lorenz.
Verkaufsstellen: Kulturbüro Königsbrunn.